Die 1876 erbaute Remise wurde in traditioneller Massivbauweise aus Ziegelmauerwerk mit Holzbalkendecken errichtet. Die bauliche Substanz befand sich in einem sanierungsbedürftigen, bzw. marodem Zustand. Zielsetzung der Maßnahme war es, den ursprünglichen Charme der Anlage, auch im Zusammenspiel mit den umgebenden bauzeitlichen Ziegelwohnhäusern, wieder herzustellen, gleichzeitig aber den heutigen Ansprüchen im Hinblick auf Funktionalität, Komfort und Ausstattung gerecht zu werden.
Das Ensemble ist Teil des Denkmalbereichs Jägervorstadt in Potsdam. Die Außenhülle sollte nach Fertigstellung weitestgehend wieder dem bauzeitlichen Zustand entsprechen. In Abstimmung mit der Unteren Denkmalpflege wurden die Hoffassaden nicht von außen gedämmt, historische Öffnungen wurden freigelegt und das Sichtmauerwerk backsteinsichtig belassen. Die Sanierung beinhaltete die Verpressung der Setzungsrisse oberhalb der Fensterstürze, die Aufarbeitung bzw. Erneuerung der Fenster und der Dachneudeckung, sowie die Herstellung neun neuer Öffnungen in der bisher geschlossenen Westfassade. Die Dämmung der flachen Pultdächer erfolgte innenseitig. Fünf bauzeitliche Holzfenster konnten erhalten und aufgearbeitet werden, die übrigen historischen Fensteröffnungen wurden freigelegt und während der Instandsetzung der Fassade mit Fenstern aus Naturholz mit Isolierverglasung ergänzt, zum Teil außen in dunklem Metall. Entsprechend wurden die Tore und Fenstertüren hergestellt. Die im Bestand vorhandenen holzsichtigen geschlossenen Türblätter/Fensterläden wurden wiederhergestellt bzw. belassen.
Die gesamte haustechnische Versorgung wurde erneuert, Bad und Küche wurden neu eingebaut.
Der Außenraum wurde im Einklang mit dem Gebäude in verschiedene Bereiche aufgeteilt und vielfältig nutzbar gemacht. Die Remise wird heute als Bildhaueratelier und Architekturbüro genutzt.