Das Landhaus Abraham und sein Garten am Groß Glienicker See sind ein denkmalgeschütztes Gesamtensemble von besonderer baulicher und geschichtlicher Bedeutung. Das Haus wurde 1929/1930 von den Architekten Otto Block und Dr. Richard Oppenheim als Landhaus für das jüdische Unternehmerehepaar Dr. Adolf und Anna Abraham erbaut. Der Garten ist ein Werk der Bornimer Gartenarchitekten Karl Foerster, Hermann Mattern und (vermutlich) Herta Hammerbacher.
Haus und Garten kombinieren prägnant eine für die Erbauungszeit eher konservative Straßenseite mit einer modernen, der neuen Sachlichkeit entlehnten Gestaltung zum See hin. Die außergewöhnliche Farbgebung des Hauses im Äußeren und Inneren wurde im Rahmen der Sanierungsarbeiten unter Begleitung des Architekten A. Potthoff 2011/2012 nach restauratorischem Befunden praktisch vollständig wiederhergestellt.
Der Garten ist in Materialverwendung und Sichtbezügen ein seltenes und markantes frühes Beispiel der „Bornimer Schule“. Mit dem Haus ist er gemäß der erklärten Grundhaltung von Architekten und Gartenarchitekten eng verzahnt. Das denkmalgeschützte Gesamtensemble zeigt sich heute formal weitgehend im ursprünglichen Zustand. Im Garten sind Treppen, Terrassen und Trockenmauern fast vollständig erhalten, wenn auch reparaturbedürftig.
Nach Jahren der weiteren Zerstörung durch Bewuchs und Unterspülungen sollen nun 2022/2023 die Eingangstreppe, die Treppenanlage zum Wirtschaftshof, der Wirtschaftshof samt Grundstücksmauer, die südseitige Trockenmauerwand zum Garten hin und auch der Eingangsbereich Terrasse ertüchtigt werden. Insbesondere die Maßnahmen im Wirtschaftshof sind zeitnah erforderlich um ein weiteres Unterspülen und damit ein weiteres Rutschen des Gebäudes und der Gesamtanlage zu verhindern.