Das Vorhaben besteht aus den mittelalterlichen Gebäuden „Abtshaus“ und „Siechenhaus“, die Bestandteil des Zisterzienser-Klosters Zinna sind und als herausragende Vertreter der norddeutschen Backsteingotik unter Denkmalschutz stehen. Das Gebäudeensemble wird zurzeit einerseits durch das Museum Kloster Zinna genutzt und in Teilbereichen durch den „Klosterbruder“, eine Schaubrennerei mit Verkauf.
Die Gebäude befinden sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand und sollen mit Hilfe von Fördermitteln des Landes Brandenburg instandgesetzt und modernisiert werden. Die beiden zweigeschossigen Gebäude sind versetzt aneinander gebaut und durch unterschiedlich ausgebildete Übergänge miteinander verbunden. Verbindungstreppen gleichen dabei die Höhendifferenz zwischen den Geschossebenen der Gebäude aus. Auch innerhalb des Abtshauses gibt es Höhenversprünge, die durch Differenztreppen überwunden werden.
Die Erdgeschosse beider Gebäudeteile und das Obergeschoss des Abtshauses werden von mittelalterlichen Kreuzgratgewölben überspannt. Die bauzeitlichen Ziergiebel sowie die komplette Bausubstanz haben im Laufe der Jahrhunderte diverse Überformungen, Umbauten und Ertüchtigungen erfahren.
Entsprechend den Unterlagen änderte sich die Nutzung der Gebäude über die vielen Jahrhunderte hinweg. So wurde das Abtshaus offenkundig im ausgehenden 19. Jahrhundert als Wohnhaus genutzt, zeitgenössische Fotos zeigen verkleinerte Fensteröffnungen mit Fenstereinbauten aus der Barockzeit.
Die Nutzung soll auch nach den hier geplanten baulichen Änderungen nicht grundsätzlich geändert werden. In Teilbereichen des Museums erfolgt jedoch (u.a. um Barrierefreiheit zu gewährleisten) eine Umorganisation der Raumnutzungen. Dabei werden Büroflächen des Museums, die sich zurzeit im EG des Abtshauses befinden in das OG des Siechenhauses verlegt. Der vorhandene Vortrags- und Besprechungsraum im OG des Siechenhauses wird modernisiert und die Erschließungsflächen davor können zukünftig für Sonderausstellungen genutzt werden.
Erforderliche Anpassungen der Außenanlagen in unmittelbarer Nähe der neuen Erschließung (Abschluss Rampen, Anböschung, Schlitzrinnen) und der Bauwerksanschlüsse sind ebenfalls Gegenstand der Planung und des Gestaltungskonzeptes. Die Planungsleistungen erfolgten gemeinsam mit dem Büro Ilko M. Mauruschat Architekt, Büro für Brandschutz, Berlin/Potsdam.